It’s hard to kiss a system: Wirksamkeit, Wirkmechanismen und Qualitätssicherung in der Systemischen Psychotherapie
Donnerstag, 10.01.2019, 19:30- 21:00 Uhr
PD Dr. Christina Hunger-Schoppe, Universitätsklinikum Heidelberg
Systemische Therapie ist ein weit verbreitetes Verfahren in der Psychotherapie, Beratung und Familientherapie. In Deutschland ist sie seit 2008 durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) anerkannt. Besonderes Merkmal der Systemischen Therapie ist es, die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung psychischer Störungen und körperlicher Krankheiten kontextsensibel unter Berücksichtigung kommunikativer und interaktiver sozialer Prozesse zu verstehen. Die Einbeziehung von Patienten/Klienten und ihrer wichtigen Bezugspersonen (z.B. Familie, Freunde; Vorgesetzte, Kollegen) in die Therapie und Forschung ist dabei von besonderer Bedeutung.
Derzeit wird die Systemische Therapie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit Blick auf die sozialrechtliche Anerkennung und damit Finanzierung als Kassenleistung geprüft. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die geplanten Veränderungen hin zum Direktstudium und postgradualer Weiterbildung in der Psychotherapieausbildung wird ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand und laufende Forschungsprojekte zur Wirksamkeit und zu Wirkmechanismen in der Systemischen Therapie sowie zu ihrer Qualitätssicherung gegeben.