PD Dr. Ingo Schäfer, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf


Suchterkrankungen zählen zu den häufigsten Folgen traumatischer Erfahrungen, besonders nach früher Gewalt und Vernachlässigung. Bei Patienten mit Traumafolgestörungen und Suchterkrankungen müssen beide Problembereiche in der Behandlung berücksichtigt werden, um langfristig Stabilisierung zu erreichen. Der Referent stellt die aktuellen ätiologischen Befunde kritisch vor und leitet daraus Konsequenzen für die Praxis ab.|

Dr. Ulrike von Lersner  Humboldt-Universität zu Berlin

Die psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund bleibt eine Herausforderung. Diese Gruppe nutzt Angebote seltener und wenn doch, dann schwerer belastet; Therapeuten und Klienten haben häufig nicht dieselben Erwartungen und Ziele. Die Referentin war maßgeblich an der Erarbeitung von bundesweiten Leitlinien für inter-/transkulturelle Kompetenztrainings für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten beteiligt. 

Prof. Dr. Andreas Mühlberger, Universität Regensburg

Die Exposition in Virtueller Realität nutzt Computersimulationen, um Patienten angstbesetzen Situationen auszusetzen, und damit Angstnetzwerke zu verändern. Die Methode wird in den USA insbesondere bei Phobien und PTSD erfolgreich eingesetzt. Der Referent stellt diese Methode vor und diskutiert den Stand der Evidenz und der Anwendbarkeit in der Praxis.

Prof. Dr. Nina Heinrichs, Technische Universität Braunschweig

15-20% der Kinder und Jugendlichen zeigen psychische Auffälligkeiten. Mehr als die Hälfte davon ist dringend behandlungsbedürftig, wird aber häufig nicht behandelt und Probleme setzen sich somit im Erwachsenenalter fort. In den letzten Jahren gibt es daher verstärkte Bemühungen, dem vorzubeugen. Im Vortrag geht es um die Frage, wie häufig solche Auffälligkeiten sind, welche Kenntnisse man benötigt, um diesen vorzubeugen, welche Interventionen es gibt und welche Effekte man erwarten kann.